Das Walliser Schwarznasenschaf stammt aus dem Oberwallis und geht im wesentlichen auf das schwarznasige Vispertalschaf zurück. Es ist ein robustes, mittelgroßes bis großrahmiges und tiefgebautes Schaf mit gutem Wuchs. Typisch ist die schwarze Farbzeichnung. Der Kopf ist an der Nase bis zur Mitte und nicht unterbunden bis zu den Augen schwarz umrandet. Die Ohren sind bis an den Kopf schwarz. Die Beine sind kurz schwarz gestiefelt mit schwarzen Flecken an den Sprunggelenkhöckern und den Karpalgelenken. Das Fehlen eines Fleckes oder schwarze Flecken am Schwanzansatz ist für männliche Tiere ein Ausschlussgrund, bei weiblichen Tieren wird der fehlende Fleck geduldet. Erwünscht ist ein nicht allzu grosser Schwanzfleck.
Der Kopf wird charakterisiert durch die Ramsnase, das breite Maul, die mittellangen und getragenen Ohren sowie die Hörner. Beide Geschlechter tragen große weiße und schraubenförmige Hörner, die von den Backen gut abgesetzt sind und waagerecht abwachsen.
Die mit Grannenhaaren durchsetzte Wolle ist grob, lang und gelockt im D-E-Charakter. Der ganze Körper ist gleichmässig bewollt, das Vlies ist ausgeglichen und einheitlich weiß, mit Ausnahme der gewünschten schwarzen Flecken. Die Stapellänge beträgt nach 180 Tagen 7 bis 8 cm.
Es ist anpassungsfähig an die raue Haltung im Hochgebirge, robust, genügsam und wetterhart. Der Brunstzyklus der Schwarznasen ist saisonal. Die Mutterschafe können zweimal im Jahr lammen.